Stolpersteine in Bad Mergentheim

Abendvortrag am 6. Mai 2024Denk-Mal– Stolpersteine als Zeichen

Am Montag, 6. Mai, ist „Jom haScho’a“ – der Gedenktag an die Opfer des Holocaust und an das jüdische Heldentum. Aus diesem Anlass finden um 19.30 Uhr im Residenzschloss Mergentheim Vorträge statt. Im Fokus stehen die Stolpersteine. Die Abendveranstaltung ist Teil der Jüdischen Kulturtage im Taubertal.

Schwarz-Weiß-Fotografie von Frieda und Louise Adler

Frieda und Louise Adler gelang die Flucht ins Ausland.

MEHR ALS 100.000 DENKMALE

Stolpersteine finden sich in zahlreichen deutschen Städten: 2023 verlegte der Künstler Gunter Demnig den 100.000 Stein. Die kleinen Gedenktafeln sind eine dauerhafte Erinnerung an das entsetzliche Schicksal der Opfer des „Dritten Reichs“. Beim Abendvortrag sprechen Katja Demnig, Ehefrau von Gunter Demnig, Roy Igersheim, Initiator der Jüdischen Kulturtage im Taubertal, und Klaus Huth, Stolpersteine Bad Mergentheim e. V., über die Stolpersteine – das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Holländischer Pass von Frieda Adler

Zahlreiche Zeugnisse werfen ein Licht auf die Geschichte.

Einblicke aus allen Richtungen

Katja Demnig beleuchtet die Anfänge der Stolpersteine und die Entwicklung des Projekts. Dabei zeigt sie auch, wie die Gedenktafeln hergestellt werden. Roy Igersheim, jüdischer Amerikaner mit deutschen Vorfahren, denkt über die persönliche Bedeutung der Stolpersteine nach. Den Abschluss bildet der Vortrag von Klaus Huth: Er lässt das Leben der jüdischen Familien Fröhlich, Adler und Würzburger wieder lebendig werden. Dabei erzählt er auch von den Begegnungen mit den Nachfahren. Anschließend besteht Gelegenheit zum Austausch.

Residenzschloss Mergentheim, Ausstellung Jüdisches Leben

Jüdische Einwohner sind seit 1293 in Mergentheim nachweisbar.

Erinnerung an die jüdische Geschichte

Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Mergentheim“ erzählt von der jüdischen Gemeinde Mergentheim, deren Anfänge bis ins Mittelalter zurückreichen. 1895 erreichte die Gemeinde mit 280 Personen ihren Höchststand. Mit der Herrschaft der Nationalsozialisten kam es auch in Mergentheim zu Gewalt, Flucht und Deportation. Zwischen 1939 und 1945 wurden mindestens 61 jüdische Mergentheimerinnen und Mergentheimer ermordet. Die Ausstellung berichtet von den bewegenden Schicksalen von Felix und Hermann Fechenbach.

Service

Denk-Mal

Stolpersteine als Zeichen der Erinnerung und Versöhnung

Abendvortrag

VERANSTALTUNGSORT

Residenzschloss Mergentheim
Schloss 16
Roter Saal
97980 Bad Mergentheim

TERMIN

Montag, 6. Mai, 19.30 Uhr

PROGRAMM

Gemeinsame Abendveranstaltung mit: 

  • Katja Demnig, Ehefrau des Künstlers Gunter Demnig
  • Roy Igersheim, amerikanischer Jude mit deutschen Vorfahren und Initiator der Jüdischen Kulturtage im Taubertal
  • Klaus Huth, Stolpersteine Bad Mergentheim e. V.

Anschließend besteht Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch.

PREIS

Die Teilnahme an der Abendveranstaltung ist kostenfrei.

KONTAKT UND ANMELDUNG

Residenzschloss Mergentheim
Schloss 16
97980 Bad Mergentheim